Die Stunde der Zukunft ist ein neues Veranstaltungsformat aus der Ideenwerkstatt des Trimum e.V.: Eine interkulturelle und inklusive Feier für Umwelt und Klima. Musik und wissenschaftliche Information verbinden sich mit konkreten Ermutigungen zum eigenen Handeln. Auch die Religionen sind in der “Stunde der Zukunft” gern gesehene Gäste.
Die beiden ersten Pilotversuche fanden 2021 in Ludwigsburg statt. Aber dies ist nur ein erster Anfang. Wir möchten dieses Format weiterentwickeln und langfristig auch an anderen Orten bekanntmachen.
Eine ausführliche Dokumentation in Bild und Text:
>> Dokumentation 2021
Ein essayistischer Ausblick
>> Zukunftsmusik ohne Zukunft?
Lied-Beispiele
>> Mein Herz, das schlägt zehn Meter weit
>> Wir sind verschieden, sehr sogar
Das Klima verändert sich. Die ganze Welt wird wärmer. Vielen Tieren und Pflanzen geht es nicht gut. Für manche Länder ist das schon jetzt gefährlich. Für unsere Kinder und Enkel ist es auch gefährlich. Wenn es immer wärmer wird, werden sie es schwer haben. Schwerer als wir.
Es gibt zu viele Autos und Flugzeuge. Es gibt zu viel Müll. Es gibt zu viele Dinge, die viel Strom brauchen. Das kann nicht so weitergehen. Sonst wird die Zukunft schlecht. Deshalb müssen wir unser Leben verändern. Dann kann die Zukunft gut werden. Sie kann sogar besser werden als heute. Aber es ist nicht leicht, sein Leben zu ändern. Veränderungen können Angst machen.
Deshalb haben wir uns etwas ausgedacht, das dafür Mut machen soll. Eine Feier mit Musik. Eine Feier für Menschen, die etwas verändern möchten. Oder auch für Menschen, die ein bisschen Angst vor Veränderungen haben. Wir wollen gemeinsam an das Klima und an die Umwelt denken. Wir wollen gemeinsam singen und zuhören. Wir wollen lernen, uns gemeinsam auf Veränderungen zu freuen. Wir wollen lernen, die Zukunft zu feiern.
Kulturübergreifend innehalten, um die Gefährdung unserer Lebensgrundlagen, den Mut zur Veränderung und die Hoffnung auf Zukunft zu bedenken und besingen: Die Stunde der Zukunft ist eine Feier der globalen Verantwortungsethik. Sie bietet Raum für vielerlei Fragen:
Fragen, Sorgen und Zweifel wie diese sind nicht an Herkunft, Hautfarbe, Alter oder Religion gebunden. Sie gehen alle Menschen etwas an. Deshalb steht die Stunde der Zukunft allen offen. Sie findet in einer Kirche statt, ist aber keine exklusiv religiöse Veranstaltung. Unser Ziel: Wir wollen über die Grenzen der Kulturen, Religionen, Generationen und klimapolitischen Lager hinweg eine Möglichkeit bieten, sich auf die gemeinsame Menschheitsaufgabe der Bewahrung unserer Lebensgrundlagen zu besinnen und einzustimmen.
Angeleitet wurden die Ludwigsburger Workshops und die öffentlichen Feiern durch das interkulturelle und interdisziplinäre Team von Trimum. Trimum hat in Ludwigsburg schon mehrfach von sich hören lassen – beispielsweise mit dem großen Fugato-Konzert in der Stadthalle, mit einer „Zukunftswerkstatt Musik und Klima“ in der Pädagogischen Hochschule oder mit dem „Ersten Ludwigsburger Diversity-Chor“.
Projektassistenz: Anna Moiso
Künstlerische Leitung: Bernhard König und Alon Wallach
Serap Ermiş ist bei Trimum als Sängerin und theologische Beraterin aktiv. Im Hauptberuf arbeitet die Archäologin und Islamwissenschaftlerin für die Alhambra-Gesellschaft.
Stephanie Graßhoff, Seelsorgerin, Religionspädagogin und Künstlerin
Ahmet Gül, Sänger für europäische und klassisch türkische Musik. Leiter mehrerer Ensembles für türkische Musik. Gehört seit 2012 zum Team von Trimum.
Bernhard König, Komponist, Interaktionskünstler und Trimum-Erfinder.
Mazen Mohsen, Sänger und Gitarrist; Grenzgänger zwischen europäischer Oper und syrisch-arabischer Musik. Seit 2018 bei Trimum aktiv.
Alon Wallach studierte Gitarre und Musiktheorie in Haifa und Stuttgart. Wirkt seit 2013 als Arrangeur und Komponist bei Trimum mit. Seit 2018 künstlerischer Leiter.
Luise Butzer, Umweltsoziologin
Asmaa El Maaroufi, islamische Theologin mit Schwerpunkt Bioethik und Intersektionalität
Assaf Levitin, jüdischer Kantor und Sänger, seit 2012 bei Trimum aktiv
Bendix Vogel, Musiker, Klimaphysiker und Transformationsforscher
Ludwigsburger Diversity-Chor
Klasse 7c der Anne-Frank-Schule Stuttgart
Studierende der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
Alevitischen Gemeinde Ludwigsburg und Umgebung e.V.
Stiftung Diakonie Karlshöhe
Stunde der Zukunft wird gefördert von „Weißt du wer ich bin“ aus Mitteln des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Polyphonie des Wandels wird gefördert aus dem Innovationsfonds Kunst Baden Württemberg 2021.
Der Ludwigsburger Diversity-Chor wird gefördert vom Diakonischen Werk Württemberg e.V. , “Aktionsplan Inklusion Leben”.
Die beiden Projekte 2021 wurden unterstützt von der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg.