Musik und Klima

ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN

Erste Schritte in Richtung Klimakultur

Wie kann mit Musik und Kultur das Klimabewusstsein befördert werden? Kann aus „Verzicht“ und „Verbot“ Verschönerung werden? An welchen Stellen können Kulturinstitutionen auf sinnvolle Weise die eigene Umweltbilanz verbessern? Warum spiegelt sich in den gegenwärtigen Klimaprotesten nicht die kulturelle Vielfalt unseres Landes wider? Und wie klingt „Postwachstumsmusik“?

Fragen wie diese werden seit 2020 in unseren Zukunftswerkstätten diskutiert. Mal laden wir selbst dazu ein, sich interdisziplinär, kultur- und generationsübergreifend mit den Wechselwirkungen von Kultur und Klima auseinanderzusetzen. Mal werden wir von anderen eingeladen, entsprechende Formate zu moderieren.

Klimawandel in der Musikausbildung (Linz, 2024)

Die Anton Bruckner Privatuniversität bildet die Berufsmusiker:innen, Tänzer:innen und Schauspieler:innen von morgen aus. Aber wie wird dieses „Morgen“ aussehen? Die Zukunft lässt sich nicht vorhersagen – doch so viel ist sicher: das kulturelle Leben der kommenden Jahrzehnte wird in wachsendem Maße vom Klimawandel und seinen Folgen geprägt sein (Juni 2024).

Musik und Klima (1): Was hat das überhaupt miteinander zu tun?
Einführungsvortrag und Publikumsgespräch.

Musik und Klima (2): Was heißt das für Forschung und Lehre?
Workshop für alle die an der Gestaltung und Weiterentwicklung von Studienplänen interessiert sind.

Musik und Klima (3): Was heißt das für mich…?
... und für mein Studienfach, meine berufliche Zukunft, meine künstlerische Disziplin? Einzelseminare in den Fächern Komposition, Musikvermittlung und Elementare Musikpädagogik sowie ein fächerübergreifender Open-Space-Workshop für Lehrende und Studierende.

Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz (Klima-Allianz, 2023)

2023 betreuten wir federführend das Projekt “Klimaschutz braucht Vielstimmigkeit” der Klima-Allianz Deutschland, das von der Allianz Foundation als eines von europaweit zehn Projekten für eine Förderung ausgewählt wurde. Nach innen, in die Mitgliedschaft der Klima-Allianz hinein, war das Ziel dieses Projektes, einen lebendigen Diskurs zum Thema “Kultur und Klimaschutz” anstoßen. Zu diesem Zweck führten wir qualitative Interviews mit Verterter:innen ausgewählter Mitgliedsorganisationen und setzten das Thema “Kultur” regelmäßig auf die Tagesordnung der Klima-Allianz. Mit Erfolg: Die Kultur ist seither eines der Schwerpunkt der Klima-Allianz.

Herzstück des Projektes waren vier regionale „Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz“: Moderiert von Alon Wallach und Bernhard König (Trimum e.V.) und ausgerichtet von unterschiedlichen Mitgliedsorganisationen der Klima-Allianz.
> Dokumentation

18./19. September: Bremerhaven
(Gastgeberin: Deutsche Klimastiftung)
Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz, Bremerhaven

21./22. September: Berlin
(LIFE – Bildung, Umwelt, Chancengleichheit und Yeşil Çember)
Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz, Berlin

27. bis 29. Oktober: Bonn
(CTSI der Universität Bonn und Germanwatch)
Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz, Bonn

9. bis 11. November: Karlsruhe
(NourEnergy und Bergwaldprojekt)
Zukunftswerkstätten Kultur und Klimaschutz, Karlsruhe

Bei jeder Werkstatt wurde gemeinsam mit den örtlichen Gastgebern ein besonderer kultureller Schwerpunkt gesetzt – vom gemeinsamen Besuch des Berliner Klimazirkus Cabuwazi bis zur Baumpflanzaktion mit dem Bergwaldprojekt.
Die Vielfalt der Perspektiven, die auch sonst so prägend und typisch für die Klima-Allianz Deutschland ist, war erfreulich groß. Unter den Teilnehmenden befanden sich Klimaschutzmanagerinnen und Intendanten, Theologinnen und Theatermacher, Museums-Kuratorinnen und Musikschullehrer, Mitarbeiter*innen von Stadtverwaltungen und Forschungsinstituten. Besonders stark vertreten war die Szene der freien Kulturschaffenden und der ehrenamtlich Engagierten.

Zukunftswerkstatt “Musik und Klima” (Wien, 2021)

„Was hat Musik eigentlich mit dem Klima zu tun?“ Im Januar 2021 veranstaltete die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien eine fünftägige Zukunftswerkstatt zu dieser Frage.

Der eröffnende Impulsvortrag von Bernhard König fand, so wie die restlichen Workshops und Teamteaching-Einheiten, in digitaler Form statt.
Weitere Informationen auf der Homepage der grünen mdw.

Kultur und Nachhaltigkeit: Bedrohte Musikkulturen (2020)

Ein Expert:innengespräch im Auftrag der Stiftung Genshagen über Hitze und Hochwasser, bedrohte Musikkulturen in aller Welt und die Verletzlichkeit der europäischen Musik.

Der jährliche Weltrisikobericht verdeutlicht, wie sich das wachsende Risiko von und die Anfälligkeit für Naturkatastrophen, Dürren und Meeresspiegelanstieg auf verschiedene Weltregionen verteilt. Daraus lässt sich ableiten: Zusammen mit den dort lebenden Menschen sind zugleich auch ihre jeweiligen Musikkulturen akut bedroht.
Doch zu der Frage, wie sich die Erderhitzung und ihre Folgen konkret auf verschiedene Musikkulturen auswirken wird, gibt es bisher so gut wie keine systematischen Untersuchungen. Wir haben Prof. Dr. Christine Dettmann (Hochschule für Musik und Theater München) und den Klimaforscher Prof. Dr. Gerrit Lohmann (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven) zum interdisziplinären Austausch eingeladen. Das Gespräch wurde am 9.9.2020 geführt.

Eine Produktion von Trimum im Auftrag der Stiftung Genshagen für das Projekt Kultur und Nachhaltigkeit. Ein kreativer Austausch in Europa im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Zukunftswerkstätten Musik und Klima (Trimum e.V., 2020)

Wie kann mit Musik und Kultur das Klimabewusstsein befördert werden? Kann aus “Verzicht” und “Verbot” Verschönerung werden? An welchen Stellen können Kulturinstitutionen auf sinnvolle Weise die eigene Umweltbilanz verbessern? Warum spiegelt sich in den gegenwärtigen Klimaprotesten nicht die kulturelle Vielfalt unseres Landes wider? Und wie klingt “Postwachstumsmusik”?
Fragen wie diese wurden im Rahmen dreier interdisziplinärer Zukunftswerkstätten in Hamburg, Ludwigsburg und Paderborn bearbeitet (ein vierter geplanter Termin musste wegen der beginnenden Corona-Pandemie ausfallen). An den Werkstätten beteiligten sich rund einhundert Teilnehmer*innen. Sie waren zwischen 14 und ca. 70 Jahren alt und kamen aus der Klima- und Transformationsforschung, Theologie und Pädagogik, Umweltbewegung und Sozialwissenschaft, aus Journalismus, Kulturmanagement, Lokalpolitik und Sozialarbeit sowie aus den unterschiedlichsten Musik- und Kulturinstitutionen (Orchester, Musikschulen, Konzerthäuser, Museen, Hochschulen, Chöre, Theater).

Arbeitsergebnisse und Materialien
>> Städteübergreifende Dokumentation als pdf-Download
>> Weitere Materialien

(Die Zukunftswerkstatt in Ludwigsburg: Ein Video von Stefan Adam)